Abschlussfeier „Straubinger Modell“

„Ist es wirklich schon so spät?“

Viele strahlende Gesichter gab es bei der Abschlussfeier der beiden Klassen des Straubinger Modells an der Joseph-von-Fraunhofer-Berufsschule. Über 60 Prozent der zu den Prüfungen zum Qualifizierenden Mittelschulabschluss angetretenen Schüler waren erfolgreich, sogar mehr als 90 Prozent haben einen Ausbildungsvertrag in der Tasche oder besuchen weiterführende Schulen. Das „Straubinger Modell“ ist eine seit 13 Jahren bestehende berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche ohne Schulabschluss und Ausbildungsplatz an der Joseph-von–Fraunhofer-Berufsschule in Straubing. In Kooperation mit der Mittelschule Straubing-Ittling und dem Maßnahmenträger AWO werden Jugendliche mit dem Ziel beschult, im zweiten Anlauf einen Schulabschluss sowie einen Ausbildungsplatz zu erlangen.

Stellvertretende Schulleiterin Ute Hentschirsch-Gall begrüßte Schüler, Lehrer und Ehrengäste zur Abschlussfeier und freute sich, dass man gemeinsam auf ein erfolgreiches und ereignisreiches Schuljahr zurückblicken kann. Mit dem bekannten Zitat von Paulchen Panther „Ist es wirklich schon so spät?“ führte sie den Entlassschülern vor Augen, dass ein Schuljahr schnell vergeht und die nächsten Herausforderungen wie der Ausbildungsbeginn bereits unmittelbar bevorstehen.

Erfolgreiche Kooperation zweier Schularten

Der Rektor der kooperierenden Mittelschule Straubing-Ittling, Thorsten Fuchs, bedankte sich beim Team des Straubinger Modells für die geleistete Arbeit des vergangenen Schuljahres. Das Zusammenspiel von beiden Schulleitungen, die Unterstützung durch das Schulamt und die engagierte Arbeit des Lehrpersonals machen Jahr für Jahr den schulischen Erfolg der Jugendlichen möglich. Er wünschte allen Entlassschülern das Beste für ihren bevorstehenden beruflichen Weg. Die Abteilungsleiterin der beruflichen Hilfen bei der AWO, Michaela Dietl, freute sich mit Sozialpädagogin Eva Renner über die hohe Vermittlungsquote in ein Ausbildungsverhältnis für die Schüler.

Viele Klassenfahrten und Projekte
Ein Bilderrückblick zeigte, dass neben dem „Büffeln“ in Mathematik, Deutsch und weiteren Fächern zur Prüfungsvorbereitung einige Klassenfahrten und Projekte für Abwechslung im Schulalltag sorgten. Die beiden Klassen besuchten das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg, unternahmen eine Klassenfahrt in die Konzentrationslager-Gedenkstätte Flossenbürg und unternahmen eine Abschlussfahrt zum Waldwipfelweg in Maibrunn. Zusammen mit der Schulsozialpädagogin Lisa Trum wurde eine Stadtrallye in Straubing durchgeführt und eine Weltkarte für das Klassenzimmer gestaltet, die über sämtliche Herkunftsländer der Schüler informiert.

Ehrung der Klassenbesten
Die beiden Klassenleiter Jürgen Langhans und Manuel Schönberger überreichten die Abschlusszeugnisse und wünschten den Schülern ebenfalls das Beste für ihren weiteren Lebensweg. Besonders geehrt wurden die drei Klassenbesten: Benjamin Beer erreichte den Traumschnitt von 1,2. Mit jeweils 1,6 schlossen Tanja Stoiber und Yunes Baloul die Prüfungen zum Qualifizierenden Mittelschulabschluss ab.

Die beiden Prüfungsbesten Tanja Stoiber und Benjamin Beer (Mitte) zusammen mit v.l. Klassenleiter Manuel Schönberger, Rektor Thorsten Fuchs, Michaela Dietl (AWO), den Lehrkräften Jessica Bien und Markus Premm sowie stellvertretender Schulleiterin Ute Hentschirsch-Gall und Klassenleiter Jürgen Langhans.