Viele strahlende Gesichter waren zu sehen, als die 34 Absolventen des „Straubinger Modells“ ihre Abschlusszeugnisse von Schulleiterin Hermine Eckl überreicht bekamen. Nach einem turbulenten Jahr mit langen Phasen im Distanz- und Wechselunterricht war die Freude der Schüler unübersehbar, und sie hatten allen Grund dazu: 27 Schüler aus zwei Klassen nahmen an den Prüfungen zum Qualifizierendem Mittelschulabschluss teil, 22 davon haben bestanden. Acht Schüler sogar mit einer Eins vor dem Komma, Andreea Zota erreichte den Traumschnitt von 1,0.
Das „Straubinger Modell“ ist eine schulische Vollzeitmaßnahme zur Erfüllung der Berufsschulpflicht für Jugendliche, die nach der neunten Klasse keine Ausbildungsstelle gefunden haben. Die beiden Ziele des Schuljahres sind die Verbesserung des Schulabschlusses sowie das Finden einer geeigneten Ausbildungsstelle mittels Praktika. Dieses Unterrichtsmodell ist eine Kooperation der Berufsschule I und der Mittelschule Straubing-Ittling mit der AWO als Maßnahmenträger.
Die beiden Klassenleiter Manuel Schönberger und Jürgen Langhans konnten auf ein Schuljahr zurückblicken, das Schüler und auch Lehrer vor große Herausforderungen stellte. Schwierig war vor allem, die Motivation der Schüler während des Distanzunterrichts hoch zu halten und keine Lernlücken entstehen zu lassen. Von den Schülern wurde eine Menge Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit abverlangt.
Die Sozialpädagogin Eva Renner konnte trotz vieler Corona-bedingter Praktikumsausfälle über eine gute Quote der Lehrstellenvermittlung berichten: 20 Schüler haben einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, sieben Schüler besuchen weiterführende Schulen.
Schulleiterin Hermine Eckl sowie ihre Stellvertreterin Ute Hentschirsch-Gall wünschten den Abschlussschülern alles erdenklich Gute für die Zukunft und viel Erfolg in ihren Berufsausbildungen und der weiteren schulischen Laufbahn.
Als Vertreter der Kooperationsschule, der Mittelschule Straubing-Ittling, überreichte Lehrer Alexander Schuhmann den Schülern ein Abschiedsgeschenk.