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Deutsch

Leitgedanken

Der Deutschunterricht an der Berufsschule dient der Weiterentwicklung der schriftlichen und mündlichen Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in einer zentralen Phase ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Er soll sie befähigen, sich kritisch mit Themen und Medien aus dem eigenen Erfahrungs- und Interessensbereich sowie aus dem Bereich der beruflichen Praxis auseinanderzusetzen. Der Deutschunterricht vermittelt sprachliche Fertigkeiten und Kenntnisse, die den Lernenden helfen Kommunikationssituationen sach-, situations- und adressatengerecht zu bewältigen. Er stärkt die Allgemeinbildung und regt durch den Umgang mit Sprache auch zur Teilhabe am kulturellen Leben an.

Der Unterricht dient auch der bewussten Förderung der Lesekompetenz und Lesemotivation. Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Zusammenhang zwischen sprachlichem Handeln, sozialem Verhalten und beruflichem Erfolg. Dabei lernen sie, Herausforderungen am Arbeitsplatz und im Alltag angemessen zu bewältigen. Sie erwerben im Deutschunterricht wertvolle Schlüsselqualifikationen (z. B. vernetztes Denken, Kooperations-, Team- und Konfliktfähigkeit).

Rechtliches

Deutschunterricht an der Berufsschule BayEUG, Art. 1.1(1,2):

Die Berufsschule hat die Aufgabe, den Schüler*innen berufliche und allgemeinbildende Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln.
Zentrales Ziel der Berufs- und Berufsfachschule ist es, die Entwicklung umfassender berufsbezogener und berufsübergreifender Handlungskompetenz zu fördern.

Damit werden die Schüler*innen zur Erfüllung der spezifischen Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt qualifiziert.

Außerdem sollen sie die Gesellschaft in sozialer, ökonomischer und ökologischer Verantwortung, insbesondere vor dem Hintergrund sich wandelnder Anforderungen, begreifen.

Auf der persönlichen Ebene sollen die Schüler*innen dazu befähigt werden, selbstbewusst, selbstständig, selbstkritisch, eigenverantwortlich und situationsangemessen zu handeln.

Unterrichtsprinzip Berufssprache Deutsch
Um ihren Bildungsauftrag zu erfüllen, müssen die Berufs- und Berufsfachschulen ein differenziertes Bildungsangebot gewährleisten.

Der Entwicklung der Sprach- und Kommunikationskompetenz kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Deshalb und aufgrund unserer heterogenen Schülerschaft unterrichten wir das Fach Deutsch nach vier unterschiedlichen Teillehrplänen.

Diese stellen die Grundlage für die Ausbildung sprachlich-kommunikativer Kompetenzen im Deutschunterricht, im sprachsensiblen Fachunterricht an Berufsschulen und Berufsfachschulen sowie im integrierten Lernfeldunterricht an Berufsschulen dar.

Ziel des Deutschunterrichts an der Berufsschule ist der Erfolg im Beruf und die Entwicklung der Persönlichkeit.

Berufssprache Deutsch

„Nur“ Deutsch? – Nein, Berufssprache Deutsch!

Das Unterrichtsfach Deutsch wurde in der Vergangenheit an Beruflichen Schulen leider oftmals als unwichtig betrachtet, da es nicht direkt prüfungsrelevant ist. In den letzten Jahren werden allerdings zunehmend Rufe vernehmbar, dass Schüler*innen auch fachlich immer leistungsschwächer werden.

Ein Grund für diesen wahrgenommenen Leistungsabfall stellt sicherlich die sinkende Sprachkompetenz der Schüler*innen dar. Denn fachliches Lernen ist ohne eine ausreichende sprachliche Kompetenz schlichtweg nicht möglich: ein/-e Schüler*in, die einen Text oder die Aufgabenstellung in der Prüfung nicht versteht, hat keine Chance, gute Leistungen zu erzielen.

Dieser engen Verknüpfung von fachlichem und sprachlichem Lernen gilt es in Zeiten von WhatsApp-Kurzchats, sprachlicher Ökonomie und Lesefaulheit entgegenzuwirken. Dafür steht das Unterrichtsprinzip „Berufssprache Deutsch“.

Was bringt unseren Schüler*innen das Unterrichtsprinzip „Berufssprache Deutsch“?

Unsere Schülerschaft weist eine typische, immer weiter zunehmende Heterogenität in Bezug auf schulische und fachliche Vorbildung, Altersstruktur, vor allem aber sprachlicher Vorbildung auf. Dies erfordert ein Angebot an differenzierter Sprachbildung.

Um die sprachlich-kommunikativen Kompetenzen der Schüler*innen an Bayerischen Berufsschulen zu steigern, wurde im Jahr 2016 das Unterrichtsprinzip „Berufssprache Deutsch“ in Verbindung mit dem neuen Lehrplan für das Fach Deutsch an Berufsschulen und Berufsfachschulen eingeführt. Es unterstützt eine differenzierte Sprachbildung von der Berufsvorbereitung bis zum Berufsabschluss, die nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch im fachlichen Unterricht erfolgt. Dieses Unterrichtsprinzip fördert also die Kompetenz unserer Auszubildenden, die deutsche Sprache im beruflichen Kontext (Berufsausbildung und Berufsvorbereitung) situationsgerecht und korrekt anzuwenden.

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