Collage Politik und Gesellschaft

Politik und Gesellschaft

Leitgedanken

Im Zentrum des neuen Lehrplans steht die Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler als Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.

Es werden Wertvorstellungen wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein vermittelt und  gefördert.

Im Rahmen der Sozialkompetenz steht die Bereitschaft soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendung und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen.

Handlungskompetenz beinhaltet gleichfalls mit Auswirkungen der voranschreitenden Digitalisierung umzugehen und Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu erwerben.

Wertebildung

Werte (Wertvorstellungen) sind allgemein erstrebenswerte, moralisch oder ethisch als gut befundene spezifische Wesensmerkmale einer Person innerhalb einer Wertegemeinschaft.

Aus den präferierten Werten und Normen resultieren Denkmuster, Glaubenssätze, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften. In Folge entstehen Ergebnisse (Resultate, Erlebnisse, Erfolge), welche die gewünschten werthaltigen Eigenschaften besitzen oder vereinen sollen.

Werte-Begriffe sind vorwiegend Substantive, die moralisch als gut empfundene Eigenschaften verkörpern. Sie symbolisieren jeweils eine spezifische Sittlichkeit und beschreiben die zwischenmenschliche Qualität von Charaktereigenschaften und Nutzen stiftenden Merkmalen.

Konkrete Wertvorstellungen einer Person erzeugen priorisierendes Denken, Fühlen und Handeln, ausgerichtet auf die damit festgelegten wichtigen Aspekte im Leben. Langfristig kann dadurch in kollektiven Systemen eine wertvolle Kultur entstehen, sofern die Mehrzahl der Werte übereinstimmen.

Werte sind immer messbar – dadurch zeichnen sie sich aus. Jeder spezifische Wert ist demnach das Ergebnis einer Messung – ob subjektiv oder objektiv. Alles, was gemessen werden kann, ergibt einen Wert.

Als menschliche Wertvorstellungen versteht man auch Tugenden, soziale Kompetenzen, Ideologien, Grundüberzeugung, Geisteshaltungen und Weltanschauung. Grundsätzlich erwachsen Wertvorstellungen aus verschiedenen Quellen, die sich gegenseitig priorisierend beeinflussen und interagieren:

  1. Grundmotive: z. B. aus dem Charakter (elementare Wesensart; Archetypus; Wesen) des Menschen, mit dem er geboren wird
  2. Motive: z. B. aus der Persönlichkeit (geprägte Wesensart; Person) eines Menschen, welche aus konditionierten (ein- und aufgeprägten) Verhaltensmuster bestehen
  3. Zielstellungen: z. B. aus der jeweils eingenommenen Rolle, welche spezifische, logische Motive und Werte beinhaltet
  4. Herausforderungen: z. B. in konkreten Situationen, die nur mit bestimmten Wertvorstellungen gemeistert werden können

Zusammengeführt ergeben Werte, dynamische und komplexe Systeme (mit Arten und Kategorien) denen sich Individuen bzw. Gruppen von Personen verpflichtet fühlen.

Die wichtigsten kollektiven Werte sind meist in sog. GebotenVerfassungenGesetzen, Satzungen und/oder Katechismen von jeweiligen kulturellen Lebens- bzw. Glaubensgemeinschaften zusammengefasst.

Wertvorstellungen beschreiben in ihrem Kern immaterielle Werte – also Aspekte von Lebensqualität – die uns persönlich wichtig sind. Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb auf den Werten, die wir messen und erleben wollen. Aufgrund von intrinsischen aber auch extrinsischen Motive, haben wir ein gesteigertes Interesse an ganz bestimmten Wertvorstellungen.

Werte (Wertvorstellungen) entstehen durch Charaktereigenschaften, Denkmuster, Glaubenssätze und Erziehung. Die Schüler*innen übernehmen diese erlernten Grundsätze gerne in Ihr Handlungsmuster. Dabei hat es sich die BS I Straubing zur Aufgabe gemacht, die Lernenden in Ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen und den Entstehungsprozess eines differenzierten Wertesystems durch den Unterricht in allen Fachbereichen, besonders aber in Politik und Gesellschaft, zu fördern.

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