Beschulung im „Corona-Jahr“

Lehrer zu Hause und Schüler im Klassenzimmer!
Schüler zu Hause und Lehrer im Klassenzimmer!
Alle im Klassenzimmer!
Einige Schüler zu Hause, alle anderen im Klassenzimmer!
Die Covid19-Pandemie führte zum Teil zu kuriosen Formen des Unterrichts

Das Schuljahr 2020/21 war ein besonders Schuljahr, auch für unsere Metallabteilung. Nicht erst mit der Schulschließung kurz vor Weihnachten 2020 war das Coronavirus präsent. Bereits mit Beginn des Schuljahres im September waren immer wieder Schüler und Lehrkräfte in Quarantäne. Um dennoch einen zufriedenstellenden Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten, war eine gehörige Portion Flexibilität und Aufgeschlossenheit aller Akteure erforderlich.

Mit Beginn des Schuljahres erhielten alle Schüler unserer Schule eine eigene E-Mailadresse die gleichzeitig einen Account für die Software MS-Teams beinhaltete. Damit war der Grundstein für den Distanzunterricht in Form von Videokonferenzen gelegt.

Vor dem Lockdown gab es eigentlich 2 Hauptszenarien, mit denen wir als Abteilung zurechtkommen mussten:

Zum einen gab es die Situation, dass die Klasse regulär im Präsenzunterricht war, aber die Lehrkraft zu Hause, z.B. wegen Quarantäne. In diesem Fall hielt die Lehrkraft den Unterricht von zu Hause aus. Über den Beamer und die Lautsprecher im Klassenzimmer wurde der Unterricht als Videokonferenz in die Schule übertragen. Dabei war zeitweise eine Teamlehrkraft erforderlich, die sich darum kümmerte, dass die Technik im Klassenzimmer reibungslos lief.

Außerdem kam es immer wieder vor. dass die Lehrkraft zum Unterricht regulär im Klassenzimmer war, aber vereinzelte Schüler in Quarantäne. In diesem Fall wurden idealerweise die Ausführungen der Lehrkraft aus dem Unterricht als Videokonferenz zu den Schülern nach Hause übertragen.

Als kurz vor Weihnachten der Präsenzunterricht ganz eingestellt wurde, stellte sich der Sachverhalt deutlich anders dar. Dann kam es zum vollständigen Distanzunterricht. Die Schüler hielten sich dabei entweder zu Hause oder in der Firma auf. Falls weder der Ausbildungsbetrieb noch das Elternhaus eine geeignete EDV-Ausstattung bereitstellen konnten, wurde durch die Schule bei Bedarf ein Laptop entliehen. Die Lehrkräfte hielten den Unterricht meist von zu Hause aus, um das Schulhaus „leerzuhalten“.

Um die Unterrichtsqualität auch im Distanzunterricht stetig zu verbessern, ließen sich manche Lehrkräfte im „Homeoffice“ einiges einfallen. Einige nutzen zum Beispiel die Handykamera als Präsenter, um auch Informationen aus Büchern vernünftig „an den Mann und die Frau“ bringen zu können. Die Schüler schätzten einen derartigen Eifer der Lehrkraft häufig mehr, als zu Zeiten vor der Pandemie.

Dort wo erforderlich, waren die Lehrkräfte aber auch an der Schule. Dies war zum Beispiel dann der Fall, wenn Lehrer Tätigkeiten aus der Praxis vorführten, bei denen die Ausstattung unserer Werkstätten erforderlich war.

Außerdem nutzten einige Lehrkräfte die leistungsfähige EDV-Ausstattung in den Klassenzimmern, die sich für Distanzunterricht besonders gut eignete.

Alles in allem können wir mit der Qualität des Distanzunterrichts unserer Metallabteilung zufrieden sein. Ich bedanke mich bei Herrn Rehmet und Herrn Schönberger für die besondere Unterstützung bei der Bereitstellung der digitalen Infrastruktur unserer Abteilung. Außerdem möchte ich mich bei meinen Kollegen für den Einsatz und das Durchhaltevermögen in dieser aufreibenden Zeit bedanken.

Andreas Henle, Fachbetreuer Metall

Ein Schüler der Anlagenmechaniker lauscht vom Klassenzimmer aus den Ausführungen von Herrn Geier. Dieser befindet sich zu diesem Zeitpunkt im „Homeoffice“.

Nicht schön, aber zweckmäßig. Ein Lehrerarbeitsplatz zu Hause. Das Privathandy wurde für den Distanzunterricht zur Dokumentenkamera umfunktioniert.

Die Lehrkraft hält einsam aber tapfer den Distanzunterricht für die ganze Klasse vom leeren Klassenzimmer aus