Unsere Schule


Namensgeber und Logo der Schule

Joseph von Fraunhofer – Optiker und Physiker

Joseph Fraunhofer kam am 06. März 1787 als elftes und letztes Kind eines Glasmeisterehepaars in der damaligen Rindermarktgasse 210 in Straubing zur Welt. Mit 12 Jahren schickte man ihn nach München zum Hofspiegelmacher Weichselberger, bei dem er eine sechsjährige unbezahlte Lehre antrat.

Der Geheime Rat Joseph von Utzschneider, ein hoher Politiker und erfolgreicher Unternehmer sorgte dafür, dass sich der Glaserlehrling nun mit Rechnen, Lesen und Schreiben beschäftigen konnte, er besorgte ihm sogar Fachliteratur über Optik. Fraunhofer durfte jetzt auch die Feiertagsschule besuchen.

1807 holte Utzschneider den jungen Fraunhofer in sein optomechanisches Institut nach Benediktbeuern, denn er brauchte einen tüchtigen Optiker.

Der junge Geselle tat sich so hervor, dass ihm nach wenigen Monaten die gesamte Endfertigung anvertraut wurde. Mit 22 Jahren war er Werkmeister und ab dem Jahr 1814 Teilhaber der Firma.

Als Fraunhofers Meisterwerk galt der große Refraktor für das Observatorium in Dorpat (Estland). Er wurde als Wunderwerk der Technik betrachtet und man stellte ihn 1824 vor der Verschickung in der Münchener Salvatorkirche aus. Fraunhofer zeigte seine Produkte einem breiten Publikum, so zum Beispiel 1811 auf einer Ausstellung in Paris. Außerdem warb er in allen gängigen Fachzeitschriften für seine Erfindungen.

Er wurde in die bayerische Akademie der Wissenschaft aufgenommen und die Universität Erlangen verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Zudem wurde er zum Professor und Konservator der mathematisch-physikalischen Staatssammlung ernannt. König Max I. Joseph, sein damaliger Förderer, erhob ihn 1824 in den Adelsstand und zeichnete ihn mit dem Civil-Verdienst-Orden der bayerischen Krone aus.

Aber Joseph von Fraunhofer, wie er sich ab diesem Zeitpunkt nennen durfte, war von einem schweren Leiden gezeichnet. Die giftigen Chemikalien, die in der Glashütte verwendet worden waren, hatten seine schon immer schwache Gesundheit so angegriffen, dass er am 07. Juni 1826 in München starb.

1968 beschloss der Stadtrat, die damalige Städtische Berufsschule nach Joseph von Fraunhofer zu benennen.

Im Logo unserer Schule prangt eine Sichel, die eine optische Linse zeigt, die den Straubinger Stadtturm und die Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg an der Donau verbindet.

© Joseph von Fraunhofer, Kupferstich von Christian Scherff, 1. H. 19. Jh. (Stadtarchiv Straubing)