Besuch der Kompostier- und Biogasanlage Aiterhofen

Am Donnerstag, den 09.11.2023 besichtigte die Fachklasse AM12 des Fachbereichs Metalltechnik am Nachmittag das Kompostwerkt in Aiterhofen.

Das Besondere an dieser Lehrfahrt war, dass die Führung von der Lehrkraft Herrn Andreas Lummer persönlich geleitet werden konnte, denn als ehemaliger Betriebsleiter der Anlage kennt er die Abläufe und alle Anlagenkomponenten sehr genau. Begleitet wurde die Klasse zudem vom stellvertretenden Betriebsleiter der Anlage, Herrn Ettmeier und von Herrn StR Philipp Sagstetter.

Das Kompostwerk Aiterhofen nimmt im Verbandsgebiet Straubing-Bogen eine wichtige Stellung ein: Hier werden Grünabfälle aus den Wertstoffhöfen des Verbandsgebietes entgegen genommen. Dies beinhaltet sowohl die Verwertung von Abfällen aus der Biotonne als auch von organischen Anlieferungen aus dem Lebensmittelbereich, wobei sich die Verfahrenswege -je nach Material- unterschiedlich gestalten. Abfälle aus der Biotonne werden zunächst der Vergärung zugeführt, während Grüngut direkt kompostiert wird. Insgesamt dient das Werk zur Kompostierung von über 20.000 Tonnen biologischen Abfällen jährlich.

Für die Schüler unserer Schule war der Besuch der Anlage in mehrfacher Hinsicht interessant:

Zum einen erfuhren sie, wie aus Biomüll Elektrizität und Wärme gewonnen wird. Zu Beginn dieses Ablaufes wird der Müll der braunen Biotonne zunächst in spezielle Fermentiertunnel gebracht, währenddessen er vergärt und das dabei entstehende Gas bereits an dieser Stelle zur Stromgewinnung in einem Blockheizkraftwerk genutzt werden kann. Nach diesem Prozess wird das Präparat weiter vergoren, um das volle Potenzial der Abfälle in einem V12 Motor nutzbar zu machen.

Zum anderen waren die Besichtigung und die technische Umsetzung der – für den Beruf des Anlagenmechanikers – hochrelevanten Anlagenkomponenten zur Gasnutzung und Vergärung und das Behandeln des angelieferten Biomülls an sich für die Klasse sehr einprägsam.

So wurde den Auszubildenden aufgezeigt, dass allein zwei Arbeitskräfte in Teilzeit für die Aussortierung von Restmüll im Abfall der braunen Tonne zuständig sind. Diese Tätigkeit kostet die Endverbraucher sehr viel Geld, da sie für diesen enormen Aufwand indirekt aufkommen müssen.

Die Grünabfälle aus Parks und Wertstoffhöfen werden im Werk aufwendig und mittels sehr großer Maschinen in etwa 10 Wochen kompostiert. Das Umsetzen, Sieben und Transportieren dieser enormen Mengen von fertigem und unfertigem Kompost mit Hilfe dieser kolossalen Gerätschaften hat die Schüler besonders beeindruckt.

Philip Sagstetter, StR

Die Klasse AM12 vor dem Hauptgebäude des Kompostwerks